Server-Side Tracking ist nicht nur dein Ticket zur Einhaltung der DSGVO, sondern ermöglicht es auch, die Privatsphäre deiner Kunden zu schützen. Hier erklären wir, wieso die Technik das leistet, was es selten im Marketing gibt: Sie steht bei Datenschützern und Marketern zugleich hoch im Kurs.
Steht dein Unternehmen auch vor der Herausforderung, im digitalen Marketingdschungel zu navigieren, ohne die strengen Regeln der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) und E-Privacy-Verordnung zu verletzen?
In der heutigen digitalen Wirtschaft ist es unerlässlich, Kundendaten zu sammeln, um Marketingstrategien zu verfeinern und die Conversion Rates zu steigern.
Vor allem seit dem Inkrafttreten der GDPR (General Data Protection Regulation) in Europa, sind die Datenschutzanforderungen strikter denn je.
Dieser Beitrag taucht in die komplexe Welt des datenschutzkonformen Trackings ein und beleuchtet, wie dein Unternehmen effektiv Daten sammeln kann, ohne dabei die Privatsphäre der Kunden zu kompromittieren.
Der Übergang zu Google Analytics 4 – Chancen und Datenschutzrisiken
Mit der Einführung von Google Analytics 4 (GA4) eröffneten sich neue Möglichkeiten für detaillierte Einblicke in die Kundenreise. Jedoch werfen Datenschutzbehörden, wie die österreichische, bedenkliche Fragen auf. Vor allem aufgrund der Datenverarbeitung in den USA, was einen potenziellen Konflikt mit den GDPR-Richtlinien darstellt.
Die Integration von GA4 in eure Website oder Online Shop sollte daher sorgfältig bedacht werden, um Konformität mit der DSGVO sicherzustellen.
Meta-Plattformen und Datenschutzbedenken
Plattformen wie Meta erweitern das Spektrum des Conversion Trackings, indem sie – unter anderem via Pixel und Conversion API – tief in die Nutzerdaten eindringen, oft über das notwendige Maß hinaus.
Diese Praktiken stehen im Widerspruch zu den Grundsätzen der Datensparsamkeit der GDPR, wodurch ihr als eComm Betreiber vor der Herausforderung steht, zwischen detaillierten Analysen und Datenschutzkonformität zu balancieren.
Consent Management Tools – Ein zweischneidiges Schwert
Die richtige Konfiguration von Consent Management Tools ist entscheidend, um GDPR-konform zu bleiben und gleichzeitig wertvolle Daten für das Conversion Tracking zu sammeln. Viele Website-Betreiber scheitern jedoch an dieser Hürde, was nicht nur die Datensammlung beeinträchtigt, sondern auch zu erheblichen Bußgeldern führen kann.
Ein präziser Einsatz dieser Tools ist daher unerlässlich, um sowohl rechtliche Anforderungen zu erfüllen als auch effektive Marketingstrategien zu verfolgen.
Server-Side Tracking als Lösung?
Im nächsten Teil dieses Beitrags werden wir uns mit dem aufkommenden Trend des Server-Side Trackings beschäftigen.
Diese Methode verspricht, datenschutzkonforme Datensammlung zu ermöglichen, indem sie einige der Datenschutzrisiken, die mit herkömmlichen Client-Side Tracking-Methoden verbunden sind, vermeidet.
Bleibt also dran, um zu erfahren, wie ihr Server-Side Tracking nutzen könnt, um GDPR-konform zu bleiben, während ihr weiterhin tiefe Einblicke in das Verhalten eurer Kunden gewinnt.
In diesem Grundlagenbeitrag mehr dazu →
Einführung in Server-Side Tracking
Im Gegensatz zum traditionellen Client-Side Tracking, bei dem Daten direkt vom Browser des Nutzers gesammelt werden, erfolgt beim SST die Datenerfassung serverseitig. Diese Methode bietet nicht nur eine bessere Performance und Zuverlässigkeit, sondern ist auch ein Gamechanger in Bezug auf Datenschutz und Compliance.
SST ermöglicht eine präzisere Kontrolle darüber, welche Daten gesammelt und wie sie verarbeitet werden, ein kritischer Vorteil in der Einhaltung der DSGVO und GDPR.
In diesem Beitrag erklären wir Server Side Tracking nochmal genauer.
Tracking via eigene Subdomain: Sicherheit und Kontrolle
Die Einrichtung des Trackings über eine eigene Subdomain ist ein cleverer Schachzug. Es ermöglicht nicht nur die Nutzung von First-Party-Cookies, die von Browsern als vertrauenswürdiger eingestuft werden, sondern hindert Safari und Co. auch am Blockieren fremder Scripte wie Google Ads, Facebook und Co.
Indem ihr eure Tracking-Daten auf Servern innerhalb der EU hostet, profitiert ihr von der strengeren Datenschutzgesetzgebung und vermeidet die Risiken, die mit der Übertragung nicht relevanter Daten in Länder außerhalb des EWR verbunden sind.
Dieser Ansatz stärkt nicht nur das Vertrauen eurer Nutzer, sondern gewährleistet auch, dass ihr die Kontrolle über eure Daten behält.
Kontrolle behalten: Genaue Steuerung der Datenweitergabe
Server-Side Tracking bietet euch die Möglichkeit, genau zu bestimmen, welche Daten gesammelt werden. Diese granulare Kontrolle ist entscheidend, um sicherzustellen, dass nur relevante Daten erfasst und gespeichert werden, was vollständig im Einklang mit den Prinzipien der Datensparsamkeit und Zweckbindung steht.
So bieten wir in unserer Lösung beispielsweise praktische Anonymisierungsfunktionen, die einen Teil der IP-Adresse eliminieren oder andere Daten, die Google Ads, Meta und Co. gar nicht zwingend brauchen, um Conversions zu tracken.
Wie datensparsam Conversion Tracking konfiguriert werden kann, entscheidet ihr zusammen mit eurem Datenschützer. So lassen sich beispielsweise nur die wichtigsten Informationen, wie z.B. Online-Läufe oder Formular-Einsendungen übermitteln und nicht der komplette Website-Traffic, wie ihn unter anderem die Meta Conversion API standardmäßig erfasst.
Durch die Minimierung der gesammelten Daten reduziert ihr nicht nur das Risiko von Datenschutzverletzungen, sondern verbessert auch die Qualität eurer Analysen und Insights.
Die Bedeutung der eigenen Datenhoheit
Die Abhängigkeit von Drittanbieter-Tracking-Lösungen hat viele Unternehmen in eine prekäre Lage gebracht, insbesondere mit Blick auf Datenschutzverletzungen und den Verlust der Kontrolle über die eignen Daten.
Die Investition in SST und die Entwicklung einer eigenen Datenstrategie ist ein entscheidender Schritt zur Wiedergewinnung dieser Kontrolle. Es mag zunächst wie eine Herausforderung erscheinen, aber die langfristigen Vorteile – einschließlich der verbesserten Compliance, Datensicherheit und Kundenvertrauen – sind unbezahlbar.
Server Side Tracking – ja oder nein?
Die Implementierung von Server-Side Tracking stellt einen bedeutenden Fortschritt für jedes Unternehmen dar, das datengesteuert arbeitet und gleichzeitig den Datenschutz ernst nimmt. Insbesondere im Hinblick auf die aussterbenden 3rd-Party-Cookies.
Dank der Einrichtung des Trackings über eine eigene Subdomain und die Nutzung von Servern in der EU könnt ihr nicht nur die Compliance mit der DSGVO und GDPR sicherstellen, sondern auch ein höheres Maß an Datensicherheit und -hoheit erreichen.
Während die digitale Landschaft weiterhin von Datenschutzgesetzen geprägt wird, ist es für eCommerce-Betreiber und Marketer unerlässlich, ihre Datenstrategien entsprechend anzupassen.
Gleichzeitig ist die Implementierung etwas aufwendiger als klassisches Conversion Tracking. Hier schafft eine Analyse vorab Klarheit über die notwendigen Ressourcen und Kosten.
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In den Projekten des letzten Jahres konnten wir aber feststellen, dass sich dieser Schritt für alle Unternehmen binnen weniger Monate ausgezahlt hat, da Kampagnen aufgrund des besseren Trackings deutlich effizienter liefen. Ein paar Zahlen dazu findet ihr hier.
Fazit
Wir sind uns sicher: Die Zukunft des digitalen Marketings liegt in der Balance zwischen effektiver Datennutzung und dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer.
Server-Side Tracking bietet die Möglichkeit, diese Balance zu erreichen, indem es eine sichere, kontrollierte und datenschutzkonforme Methode der Datenerfassung und -analyse bietet.
Es ist an der Zeit, die Kontrolle über die eigenen Daten zu gewinnen.
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